Kapitel: | Mehr Grün für Nürnberg |
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Antragsteller*in: | Florian Tischler |
Status: | Behandelt |
Verfahrensvorschlag: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 25.11.2019, 20:33 |
Ä12 zu A2-2: Mehr Grün für Nürnberg
Antragstext
Von Zeile 2 bis 61:
Flanieren am Wasser, Sport machen im Park, Durchatmen und Verweilen im Grünen – starke Umweltpolitik ist die Basis einer lebenswerten Stadt. Weniger Lärm, saubere Luft, sauberes Wasser und unbelastete Böden stehen ganz oben auf unserer Agenda. Wir wollen Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten und grüne Stadtquartiere mit hoher Lebensqualität schaffen. Jede*r Nürnberger*in soll innerhalb von fünf Minuten von der Wohnung im Grünen sein.
Ein unverzichtbares Mittel für den Klimaschutz ist die großflächige Begrünung der Stadt. Geeignete Pflanzen verschönern das Stadtbild, schaffen Naherholungsgebiete und spenden Schatten. Außerdem binden sie klimaschädliches CO2 und wandeln es in Sauerstoff um. Zudem verbessert Grün das Stadtklima durch verdunstendes Wasser und sorgt so für eine messbare Abkühlung der Stadtluft.
Platz ist auf Dächern und Fassaden, in Innenhöfen, auf bereits bestehenden Grünstreifen, in Parks und auf Parkplätzen ausreichend vorhanden. Außerdem muss bei allen Neubauprojekten die Naherholung im Grünen bedacht werden. Wir Grüne wollen sicherstellen, dass die gesamte Stadtbevölkerung maximal fünf Gehminuten von einer größeren Grünanlage entfernt lebt.
Wir Grüne fordern daher
eine Straßenbaumoffensive. Hierzu sollen auch bestehende Parkplatzflächen bepflanzt werden. Mobile Bäume sind keine Lösung.
eine feste Pflanzquote für Bäume. Für jeden gefällten Baum sollen drei neue gepflanzt werden, da jüngere Bäume weniger klimaverbessernd agieren als ältere.
die Einführung eines Sommerdienstes zum Gießen.
eine Änderung bei Baugenehmigungen der Stadt Nürnberg: Bei jedem Neubauprojekt muss mindestens ein Viertel der gesamten Oberfläche von Pflanzen bedeckt sein.
eine konsequente Dachbegrünung aller städtischen Neubauten sowie eine Prüfung, ob dies bei bestehenden Gebäuden möglich ist.
die Verwendung von Rasengleisen bei Straßenbahnausbauten.
die Ausweitung und Aufwertung von Grünstreifen und Straßenbegleitgrün durch Blühstreifen, Sträucher und Bäume.
die Entsiegelung von Wegen im Grünen und Innenhöfen, wo dies möglich ist.
den Erhalt und weiteren Ausbau der Nürnberger Kleingartenanlagen.
die Umsetzung des Konzepts „Essbare Stadt“ auch in Nürnberg.
einen eigenen Grünpflegeservice der Stadt Nürnberg.
Alltag im Grünen - Grüne Freiräume erhalten und gestalten
In der eng bebauten Stadt Nürnberg stehen wir vor der Herausforderung, bei steigenden Mieten bezahlbares Wohnen zu ermöglichen und gleichzeitig genügend Freiflächen und Grün zu erhalten. Den vorhandenen Platz wollen wir optimal nutzen. Das heißt für uns auch, mehr in die Höhe zu bauen. Klassische Einfamilienhaussiedlungen haben ausgedient. Dem Flächenrecycling von ehemaligen Industrie- und Bahnflächen und einer maßvollen Verdichtung in unseren Stadtvierteln geben wir den Vorzug vor dem Bauen auf der „Grünen Wiese“.
Wird gebaut, setzen wir uns dafür ein, dass das möglichst grün geschieht. Zum Beispiel sollen die zukünftigen Bewohner*innen genügend Grün vor die Wohnungstüre bekommen, Bäume und Frischluftschneisen erhalten bleiben, Regenwasser vor Ort versickert oder Nistmöglichkeiten für Gebäudebrüter mitgedacht werden. Bei Neubauprojekten soll deshalb mindestens ein Viertel der gesamten Oberfläche von Pflanzen bedeckt sein. Parkplätze sollen nicht mehr versiegelt werden.
Um Stadtgrün für die Zukunft zu sichern, wollen wir insbesondere in dicht bebauten Stadtteilen Brachflächen ankaufen und als grüne Freiflächen sichern. Wir wollen neue Parks anlegen und die, die wir haben besser pflegen. Ein Netz von Grünrouten soll durch die Stadt führen und wichtige Grün- und Erholungsräume miteinander verbinden. Wir schaffen ein eigenständiges „Amt für Stadtgrün“, das für Grünplanung- und Pflege verantwortlich zeichnet.
Wir unterstützen die Initiativen, in Nürnberg mehr Zugang für die Bürger*innen zum Wasser zu schaffen und setzen uns für eine Renaturierung von Flüssen und Bächen ein.
Mehr Grün in die Stadt
Bäume verschönern nicht nur unserer Straßenräume, sondern spenden saubere Luft, Schatten und Kühle und sind für das Stadtklima von großer Bedeutung. Wir führen deshalb eine feste Pflanzquote für Bäume ein. Für jeden gefällten Baum sollen drei neue gepflanzt werden. Wo Nachpflanzung nicht möglich ist, wird eine alternative Begrünung umgesetzt.
Ein „Masterplan Bäume“ erhebt geeignete Standorte und Baumarten mit Priorität auf besonders hitzebelastete Stadtquartiere. Wir achten auf ausreichend große Baumscheiben mit Bewässerungsanlagen und legen bei Bauvorhaben frühzeitig geeignete Standort für Bäume fest. Wir verbessern die Baumpflege, insbesondere mit einem Gießkonzept für junge Bäume. Wir stärken den Baumschutz bei Baumaßnahmen, u.a. mit mehr Personal zur Kontrolle zur Einhaltung der Bauschutzverordnung und zur Bauüberwachung und einer bessere Sensibilisierung und Schulung von Baufirmen und städtischen Mitarbeiter*innen. Beim Winterdienst wird mit uns Salz sparsamer eingesetzt, da es Baumwurzeln schädigt.
Wir unterstützen privates Engagement für mehr Grün in der Stadt mit einem gut ausgestatteten stadtweiten Zuschusstopf für Grün auf dem Dach, auf Fassaden und in Hinterhöfen. In besonders dicht bebauten Stadtteilen geht die Stadt Nürnberg aktiv auf Eigentümer*innen geeigneter Objekte zu und berät sie bei der Umsetzung. Bei städtischen Immobilien werden Begrünungen standardmäßig geprüft und alle Potenziale genutzt, z.B. auch auf Bushäuschen. Auf der Achse Wölckernstraße - Landgrabenstraße - Harsdörffer Straße in der Südstadt wird ein Pilotprojekt für Dach- und Fassadenbegrünung realisiert.
Urban-Gardening-Projekte wie Stadtgärten, interkulturelle Gärten etc. haben unseren vollen Rückhalt. Die Nürnberger Kleingärten sollen erhalten bleiben und neue geschaffen werden. Bürger*innen, die mit viel Engagement Baumscheiben pflegen und im Sommer Bäume gießen, verdienen Wertschätzung. Die Arbeit muss ihnen erleichtert werden, deswegen muss das vorgelegte Modellprojekt „Nutzung von Hydranten“ verstetigt und möglichst vielen Ehrenamtlichen zugänglich gemacht werden.
Von Zeile 2 bis 61:
Flanieren am Wasser, Sport machen im Park, Durchatmen und Verweilen im Grünen – starke Umweltpolitik ist die Basis einer lebenswerten Stadt. Weniger Lärm, saubere Luft, sauberes Wasser und unbelastete Böden stehen ganz oben auf unserer Agenda. Wir wollen Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten und grüne Stadtquartiere mit hoher Lebensqualität schaffen. Jede*r Nürnberger*in soll innerhalb von fünf Minuten von der Wohnung im Grünen sein.
Ein unverzichtbares Mittel für den Klimaschutz ist die großflächige Begrünung der Stadt. Geeignete Pflanzen verschönern das Stadtbild, schaffen Naherholungsgebiete und spenden Schatten. Außerdem binden sie klimaschädliches CO2 und wandeln es in Sauerstoff um. Zudem verbessert Grün das Stadtklima durch verdunstendes Wasser und sorgt so für eine messbare Abkühlung der Stadtluft.
Platz ist auf Dächern und Fassaden, in Innenhöfen, auf bereits bestehenden Grünstreifen, in Parks und auf Parkplätzen ausreichend vorhanden. Außerdem muss bei allen Neubauprojekten die Naherholung im Grünen bedacht werden. Wir Grüne wollen sicherstellen, dass die gesamte Stadtbevölkerung maximal fünf Gehminuten von einer größeren Grünanlage entfernt lebt.
Wir Grüne fordern daher
eine Straßenbaumoffensive. Hierzu sollen auch bestehende Parkplatzflächen bepflanzt werden. Mobile Bäume sind keine Lösung.
eine feste Pflanzquote für Bäume. Für jeden gefällten Baum sollen drei neue gepflanzt werden, da jüngere Bäume weniger klimaverbessernd agieren als ältere.
die Einführung eines Sommerdienstes zum Gießen.
eine Änderung bei Baugenehmigungen der Stadt Nürnberg: Bei jedem Neubauprojekt muss mindestens ein Viertel der gesamten Oberfläche von Pflanzen bedeckt sein.
eine konsequente Dachbegrünung aller städtischen Neubauten sowie eine Prüfung, ob dies bei bestehenden Gebäuden möglich ist.
die Verwendung von Rasengleisen bei Straßenbahnausbauten.
die Ausweitung und Aufwertung von Grünstreifen und Straßenbegleitgrün durch Blühstreifen, Sträucher und Bäume.
die Entsiegelung von Wegen im Grünen und Innenhöfen, wo dies möglich ist.
den Erhalt und weiteren Ausbau der Nürnberger Kleingartenanlagen.
die Umsetzung des Konzepts „Essbare Stadt“ auch in Nürnberg.
einen eigenen Grünpflegeservice der Stadt Nürnberg.
Alltag im Grünen - Grüne Freiräume erhalten und gestalten
In der eng bebauten Stadt Nürnberg stehen wir vor der Herausforderung, bei steigenden Mieten bezahlbares Wohnen zu ermöglichen und gleichzeitig genügend Freiflächen und Grün zu erhalten. Den vorhandenen Platz wollen wir optimal nutzen. Das heißt für uns auch, mehr in die Höhe zu bauen. Klassische Einfamilienhaussiedlungen haben ausgedient. Dem Flächenrecycling von ehemaligen Industrie- und Bahnflächen und einer maßvollen Verdichtung in unseren Stadtvierteln geben wir den Vorzug vor dem Bauen auf der „Grünen Wiese“.
Wird gebaut, setzen wir uns dafür ein, dass das möglichst grün geschieht. Zum Beispiel sollen die zukünftigen Bewohner*innen genügend Grün vor die Wohnungstüre bekommen, Bäume und Frischluftschneisen erhalten bleiben, Regenwasser vor Ort versickert oder Nistmöglichkeiten für Gebäudebrüter mitgedacht werden. Bei Neubauprojekten soll deshalb mindestens ein Viertel der gesamten Oberfläche von Pflanzen bedeckt sein. Parkplätze sollen nicht mehr versiegelt werden.
Um Stadtgrün für die Zukunft zu sichern, wollen wir insbesondere in dicht bebauten Stadtteilen Brachflächen ankaufen und als grüne Freiflächen sichern. Wir wollen neue Parks anlegen und die, die wir haben besser pflegen. Ein Netz von Grünrouten soll durch die Stadt führen und wichtige Grün- und Erholungsräume miteinander verbinden. Wir schaffen ein eigenständiges „Amt für Stadtgrün“, das für Grünplanung- und Pflege verantwortlich zeichnet.
Wir unterstützen die Initiativen, in Nürnberg mehr Zugang für die Bürger*innen zum Wasser zu schaffen und setzen uns für eine Renaturierung von Flüssen und Bächen ein.
Mehr Grün in die Stadt
Bäume verschönern nicht nur unserer Straßenräume, sondern spenden saubere Luft, Schatten und Kühle und sind für das Stadtklima von großer Bedeutung. Wir führen deshalb eine feste Pflanzquote für Bäume ein. Für jeden gefällten Baum sollen drei neue gepflanzt werden. Wo Nachpflanzung nicht möglich ist, wird eine alternative Begrünung umgesetzt.
Ein „Masterplan Bäume“ erhebt geeignete Standorte und Baumarten mit Priorität auf besonders hitzebelastete Stadtquartiere. Wir achten auf ausreichend große Baumscheiben mit Bewässerungsanlagen und legen bei Bauvorhaben frühzeitig geeignete Standort für Bäume fest. Wir verbessern die Baumpflege, insbesondere mit einem Gießkonzept für junge Bäume. Wir stärken den Baumschutz bei Baumaßnahmen, u.a. mit mehr Personal zur Kontrolle zur Einhaltung der Bauschutzverordnung und zur Bauüberwachung und einer bessere Sensibilisierung und Schulung von Baufirmen und städtischen Mitarbeiter*innen. Beim Winterdienst wird mit uns Salz sparsamer eingesetzt, da es Baumwurzeln schädigt.
Wir unterstützen privates Engagement für mehr Grün in der Stadt mit einem gut ausgestatteten stadtweiten Zuschusstopf für Grün auf dem Dach, auf Fassaden und in Hinterhöfen. In besonders dicht bebauten Stadtteilen geht die Stadt Nürnberg aktiv auf Eigentümer*innen geeigneter Objekte zu und berät sie bei der Umsetzung. Bei städtischen Immobilien werden Begrünungen standardmäßig geprüft und alle Potenziale genutzt, z.B. auch auf Bushäuschen. Auf der Achse Wölckernstraße - Landgrabenstraße - Harsdörffer Straße in der Südstadt wird ein Pilotprojekt für Dach- und Fassadenbegrünung realisiert.
Urban-Gardening-Projekte wie Stadtgärten, interkulturelle Gärten etc. haben unseren vollen Rückhalt. Die Nürnberger Kleingärten sollen erhalten bleiben und neue geschaffen werden. Bürger*innen, die mit viel Engagement Baumscheiben pflegen und im Sommer Bäume gießen, verdienen Wertschätzung. Die Arbeit muss ihnen erleichtert werden, deswegen muss das vorgelegte Modellprojekt „Nutzung von Hydranten“ verstetigt und möglichst vielen Ehrenamtlichen zugänglich gemacht werden.